30.7.1999 (ap/dpa). Das Chemische Untersuchungsamt in Speyer hat nach Hinweisen auf eine Dioxinbelastung in Tongruben erste Ergebnisse von Lebensmitteluntersuchungen vorgelegt. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums von Rheinland-Pfalz wurden acht Fleischproben von Kaninchen und Lämmern untersucht, deren Futter den belasteten Ton als Bindemittel enthalten hatte. Dabei wurden erhöhte Dioxingehalte festgestellt. Die gemessenen Werte liegen jedoch unterhalb der Eingriffsgrenze für belgische Produkte. [
23.7.1999 (info-radio/rtbf/rtr/dpa). In Belgien sind gestern von den Behörden weitere 200 Schweinebetriebe geschlossen worden. Nach einem Bericht der Zeitung "De Margin" fanden Lebensmittelkontrolleure in einigen Zuchten das 50fache des erlaubten PCB- Wertes. Die Gesundheitsbehörden ordneten außerdem an, nun auch mageres Schweinefleisch von bestimmten Tieren zu beschlagnahmen. Zu Beginn der Dioxin-Krise Ende Mai war nur sehr fettes Schweinefleisch aus dem Handel genommen worden. Grund für die neuen Maßnahmen ist der Nachweis des Umweltgiftes
Die unter Quarantäne gestellten Höfe haben offensichtlich noch im Februar und März verseuchtes Futter erhalten. Bisher waren die Behörden davon ausgegangen, daß das Dioxin- und PCB-haltige Futter nur im Januar ausgeliefert worden war. Ministerpräsident Guy Verhofstadt sagte, die Quelle der Verseuchung sei bei den neuen Fällen dieselbe wie im Januar: die Futtermittelbetriebe Verkest und Fogra. Deshalb gebe es „keine neue Form der Verseuchung“. Bislang sind die Behörden davon ausgegangen, daß nur im Januar 1999 mit Dioxin verseuchtes Futtermittel ausgeliefert wurde.
Nach dem neuen Skandal um dioxinhaltiges Tierfutter in Belgien hat die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn (Grüne) die deutsche Fleischwirtschaft aufgefordert, vorerst keine Schweine aus Belgien zu schlachten. Dies sei eine vorsorgliche Empfehlung, erklärte die Ministerin heute in Düsseldorf. Eine behördliche Anordnung wäre nur auf Basis amtlicher Fakten zulässig, die ihr aber nicht vorlägen. Von den belgischen Behörden seien keine Informationen zu erhalten gewesen.
25.7.1999 (tsp). Noch 800 Schweinezüchter warten in Belgien auf Laboruntersuchungen, bevor sie ihre Produkte wieder verkaufen dürfen. Bis zum September hofft die neue Regierung den Dioxin- Skandal bewältigt zu haben. Belgiens Premierminister Guy Verhofstadt bezifferte den Gesamtschaden der belgischen Landwirtschaft auf über 5 Mrd. DM. Unterdessen wird auch vermutet, daß ein Teil des erhöhten Dioxin/PCB- Gehalts in belgischem Tierfutter möglicherweise auf die verseuchte Tonerde (Kaolinit) aus Deutschland zurückzuführen sei.
19.7.1999 (info-radio/dpa). EU- Agrarkommissar Fischler hat heute als erste Konsequenz aus dem belgischen Dioxin-Skandal ein Aktionsprogramm für mehr Sicherheit von Tierfutter vorgestellt. Damit soll der EU-Kommission die Möglichkeit gegeben werden, bei akuten Gesundheitsgefahren für Mensch und Tier sofort einzugreifen.
16.7.1999 (info-radio/tsp/dpa). Die Aufhebung des Exportverbotes für britisches Rindfleisch wird von deutschen Verbraucherschützern und Politikern massiv kritisiert. Sie forderten vor allem die Anwendung eines Schnelltests. Großbritannien solle dazu verpflichtet werden, vor dem Export von Rindfleisch einen solchen Test anzuwenden.
Dazu erklärte gestern das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz in Berlin (
15.7.1999 (ap/bz). Der Skandal um dioxinhaltiges Tierfutter weitet sich aus. Die Landesregierung von Baden- Württemberg teilte heute in Stuttgart mit, daß in 11 Futtermittelproben Dioxin- Werte von 1,5 bis 39 Pikogramm pro Gramm Futter gefunden wurden. Das Dioxin sei über das Mineral Kaolinit aus drei rheinland-pfälzischen Tongruben in das Tierfutter gelangt. Die gemessenen Werte gelten als „nicht gesundheitsschädlich“. Sie seien aber aus Gründen des Verbraucherschutzes unerwünscht. Kaolinit dient bei der Tierfutterherstellung als Trägersubstanz für Vitamine. Wie aber die Dioxine ins Kaolinit kamen, teilte die Behörde nicht mit. [
20.7.1999 (dpa). Nach Funden dioxinhaltigen
Tierfutters in mehreren Bundesländern ist jetzt auch in Sachsen-Anhalt
belastetes Futter entdeckt worden. Es enthalte Kaolinit-Ton aus einer Grube in
Rheinland-Pfalz, teilte das Agrar- ministerium in Magdeburg mit. Wo die
Futtermittel bereits verfüttert wurden, würden Produkte wie Butter, Rohmilch
oder Talg untersucht. Bislang ergaben die Proben keine erhöhten Dioxinwerte.
Unterdessen verbot Hessen wegen erhöhter Dioxinwerte in Tierfutter mit
Kaolinit-Ton dessen Vertrieb.
14.7.1999 (tsp/rtr/ap). Mehr als drei Jahre nach dem BSE-Skandal hat
heute die EU- Kommission das Exportverbot für britisches Rindfleisch zum 1.
August 1999 aufgehoben. EU- Agrarkommissar Franz Fischler sagte, alle
notwendigen Schritte [Ed: wirklich alle?] seien eingeleitet worden, um
sicherzustellen, daß Rindfleisch aus Großbritannien frei von der Hirn- und
Nervenkrankheit BSE sei. Auch solle künftig nur knochenloses Fleisch von
Rindern exportiert werden, die nach August 1996 geboren wurden. Zu diesem
Zeitpunkt war es bereits verboten, Fleisch- und Knochenmehl aus
Rinderkadavern zu verfüttern.
Das für den Export bestimmte britische Rindfleisch darf nur aus ausgewählten
Schlachthöfen stammen. Zudem wurden genaue Ausfuhrkriterien festgelegt, die
sicherstellen sollen, daß ausschließlich unverseuchtes Fleisch auf den
Weltmarkt gelangt. Der anerkannte Schnelltest von Fleisch auf BSE-Befall –
wie in derzeit die Schweizer Handelskette
Der Verzehr von Rindfleisch war seit März 1996 stark zurückgegangen, nachdem die britische Regierung einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr verseuchten Rindfleisches und einer neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) beim Menschen für wahrscheinlich erklärt hatte. Etwa 40 Menschen starben bislang an der CJD- Variante. [mehr]
[Der Rinderwahn in Europa in Zahlen]
13.7.1999 (dpa). In Geflügelfleischwürstchen aus Belgien wurden erneut erhöhte Dioxin- Werte festgestellt. Das Düsseldorfer Umweltministerium berichtete, eine der Proben habe einen Dioxingehalt von 11,5 Pikogramm pro Gramm Fett aufgewiesen. Die gesetzliche Obergrenze liegt hier bei lediglich 5 Pikogramm. Andere Proben von Leberpastete, Schinken und Hühnerleber wiesen dagegen nur eine geringe Dioxin- Belastung auf.
7.7.1999 (ard-135/ap). Nach dem noch immer nicht restlos aufgeklärten belgischen Dioxin- Skandal hat jetzt die Schweiz die Einfuhr eines deutschen Viehfutterzusatzes wegen Dioxin- Verdachts gestoppt. In Tonerde, die in Rheinland- Pfalz zu Mischfutter verarbeitet wird, wurden erhöhte Dioxin-Werte festgestellt. Eine Gesundheitsgefährdung von Menschen gebe es aber nicht, heißt es. [
1.7.1999 (dpa/ap). Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (
Unterdessen schätzt die belgische Regierung den durch den Dioxin- Skandal entstandenen wirtschaftlichen Schaden auf rund 60 Milliarden Franc (3 Mrd. DM). Wie das Kabinett nach einer Sitzung am Mittwoch mitteilte, schultern die Landwirte die Hälfte der Verluste, die andere Hälfte trägt die Lebensmittelindustrie. Der Staat will die Kosten für die Vernichtung der dioxin- verseuchten Tiere und Nahrungsmittel übernehmen. Wie belgische Zeitungen berichten, beläuft sich diese Summe auf 6,3 Milliarden Franc.
1.8.1999 (tsp). In einem Tagesspiegel-Interview "Ich habe keine Angst vor englischen Rindfleisch" (Seite 23) erklärte heute die Europa- Abgeordnete Dagmar Roth-Behrendt (SPD) zur Frage, ob Wachstumshormone im Rindfleisch schädlich seien: „Vertreter vom BgVV behaupten: Wenn ich einen Liter Milch trinke, dann hätte ich genauso viele Östrogene zu mir genommen. So etwas zu sagen, ist grob fahrlässig und unverantwortlich.“
30.6.1999 (rtr/ap). In Belgien und der Schweiz sind neue Fälle von Rinderwahn festgestellt worden. Das belgische Fernsehen RTBF berichtete gestern, das betroffene Tier stamme von einem Bauernhof in Chimay im Süden des Landes und sei bereits mit den anderen Rindern seiner Herde getötet worden. Es handelt sich um den neunten BSE- Fall in Belgien, den zweiten allein in diesem Jahr.
Nach Angaben des Schweizer Bundesamts für Veterinärwesen (
28.6.1999 (info-radio/rtr). Die NRW- Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) will jetzt bei der EU-Kommission durchsetzen, daß nur auf BSE-Befall getestetes britisches Rindfleisch exportiert werden darf. In Großbritannien träten noch immer Fälle des Rinderwahns auf. In diesem Jahr waren es bereits 1.483 Tiere. Und nach der Anerkennung dreier Schnelltests durch die EU-Kommission Ende voriger Woche gebe es keinen Grund mehr, auf solche Tests zu verzichten, sagte Höhn. [
27.6.1999 (info-radio/ap). In Belgien sind 68 Betriebe für Schweineaufzucht wegen des Verdachts auf dioxinverseuchtes Futter vorübergehend geschlossen worden. Wie die belgischen Fernsehsender RTBF und RTL-TVI heute berichteten, wurden die Ferkel von Zuchtbetrieben gekauft, in denen mit mutmaßlich belastetem Futter gemästet worden sei. Laut RTBF stieg die Zahl der im Zusammenhang mit dem Dioxin- Skandal stillgelegten Unternehmen damit auf 670, darunter zahlreiche Fleisch- und Geflügelbetriebe. Die Verseuchung zahlreicher tierischer Produkte in den vergangenen Wochen auf dioxinbelastetes Tierfutter der beiden Fettschmelzen Verkest und Fogra zurückzuführen.
24.6.1999 (rtr). In Peru ist in einer aus Belgien importierten Ladung Milchpulver Dioxin entdeckt worden. Das Pulver war bereits im März eingeführt worden. Nach Angaben des peruanischen Gesundheitsministeriums in Lima wurde die Vergiftung entdeckt, bevor mit der Verteilung der 128 Tonnen Milchpulver begonnen wurde. Die Lieferung war für ein Hilfsprogramm für Arme gedacht.
23.6.1999 (info-radio/dpa). Im belgischen Dioxin-Skandal wird weiter über die genaue Ursache der Verseuchung gerätselt. Die Probleme gehen nach Erkenntnissen der Ermittler von der Fettschmelze im wallonischen Bertrix aus. Sie soll verunreinigtes Fett an die Futtermittelhersteller geliefert haben. Verseuchtes Fett wurde womöglich auch über die Firma Fogra nach Spanien geliefert. Nach Angaben belgischer Medien ist auch weiterhin unklar, wodurch das Fett verseucht wurde und ob dies fahrlässig oder vorsätzlich geschah.
22.6.1999 (info-radio/dpa). In Hessen und Rheinland-Pfalz ist erneut dioxinverseuchtes Geflügel- und Schweinefleisch entdeckt worden. Wie das hessische Sozialministerium mitteilte, fanden Lebensmittelkontrolleure in den belgischen Produkten Dioxin- Werte, die bis um das 6fache über der
In Brüssel gibt es inzwischen neue Erkenntnisse zu dem Skandal. Die Staatsanwaltschaft ließ die Inhaber der bislang verdächtigten Futtermittelfirma Verkest wieder frei. Statt dessen geht die Justiz in Gent jetzt davon aus, daß ein Zulieferer von Verkest, die Recyclingfirma Fogra aus Bertrix in Wallonien (Südbelgien), der eigentliche Verursacher ist. Er soll Fette mit Alt- Motorölen verpanscht haben und für die Futtermittel- Produktion angeboten haben. Diese dioxinhaltigen Fette sollen nie analysiert worden sein. [mehr]
19.6.1999 (rtr). Nach dem
19.6.1999 (rtr). Das
18.6.1999 (ap). Dioxin-Eier aus Belgien sind jetzt auch in Mecklenburg- Vorpommern nachgewiesen worden. Die Eier seien bereits Anfang Juni in verschiedenen Supermärkten des Landes aus den Regalen genommen worden, teilte gestern das Schweriner Landwirtschaftsministerium mit. Die gesamte Lieferung belgischer Eier sei aus dem Handel gezogen worden. In Hessen wurde Dioxin in belgischem Geflügelfleisch gefunden. Das Wiesbadener Sozialministerium berichtete gestern abend, in einem Hamburger aus Geflügelfleisch und einer Hühnerbrustpastete seien Dioxinwerte festgestellt worden, die oberhalb des
18.6.1999 (ap). Amerikanische Forscher haben eine neuartige Gehirnkrankheit entdeckt, die zu Schlaflosigkeit und Halluzinationen führt und mit dem Tod des Patienten endet. Die als „Sporadische Tödliche Schlaflosigkeit“ bezeichnete Erkrankung wird Studien zufolge von deformierten Proteinen, den
17.6.1999 (dpa/ap). Frankreich fordert nach den Skandalen um
21.6.1999 (ap). Mit seiner Forderung nach
Einrichtung einer weltweiten Kontrollbehörde blitzte Frankreich auf dem
G8-Gipfel in Köln ab. Den USA und Kanada – Hauptgegner des Vorschlags –
warf Staatspräsident Chirac vor, aus rein kommerziellen Interessen das
EU-Verbot hormonbehandelter Kälber und Rinder unterlaufen zu wollen.
16.6.1999 (ap). In der Schweiz ist erstmals seit vier Jahren die mit dem
Rinderwahnsinn verwandte Traber- Krankheit (
Scrapie gehört wie der Rinderwahnsinn und die Creutzfeldt-Jakob- Krankheit beim Menschen (CJD) zu den Prionen- Krankheiten und verläuft stets tödlich. Die Diagnose des Hirns des Widders habe den Scrapie- Verdacht bestätigt. Das erkrankte Tier war am 19. November 1995 im Kanton Luzern geboren worden und über mehrere Stationen im Jahre 1997 zum letzten Tierhalter gelangt. Bei den Abklärungen der Infektionsursache will das BVET auch die Frage klären, ob es sich beim Erreger um Prionen vom Typ BSE handelte. Eine Übertragung des Rinderwahnsinns vom Rind auf Schafe wurde bisher nur experimentell nachgewiesen.
16.6.1999 (afp/ap). In Baden- Württemberg ist jetzt auch in Truthahnfleisch aus Belgien Dioxin gefunden worden. Wie das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart mitteilte, ist bei einer Probe ein Wert von 29 pg/g Fett festgestellt worden, Damit überschreite diese Probe den
In Österreich ist dioxinverseuchtes Tiermehl entdeckt worden. Eine Legehennenfabrik wurde deswegen geschlossen und 25.000 Eier beschlagnahmt. Vom Dioxinskandal sind bislang 12 Futtermittelbetriebe in Europa betroffen. Die eigentliche Ursache der Dioxin-Vergiftung ist noch immer nicht ermittelt.
12.6.1999 (sbz/ap/rtr). In belgischen Hühnern und Eiern ist nun auch das Umweltgift
Dennoch versucht die belgische Regierung zwei Tage vor der Parlamentswahl, einen schnellen Schlußstrich unter den Vergiftungs- Skandal zu ziehen. Ministerpräsident Jean-Luc Dehaene sagte gestern: „Ich bin davon überzeugt, daß sich kein Dioxin mehr in den Lebensmitteln befindet. Nun müssen wir die EU noch davon überzeugen, daß unsere Tests keine weiteren Probleme ergeben haben.“ Vom bereits gefundenen PCB erwähnte Dehaene nichts. Die meisten Futtermitteltests hätten keine Spuren des krebserregenden Gifts ergeben. Auch lägen jetzt Listen über Firmen vor, die „garantiert sicheres“ Geflügel, Eier, Rind- und Schweinefleisch liefern könnten, erklärte Dehaene.
Trotz der belgischen Versicherung, daß heimische Fleisch- und Milchprodukte „völlig in Ordnung“ seien, gibt die EU-Kommission in der Dioxin- Affäre noch keine Entwarnung. EU- Agrarkommissar Franz Fischler betonte am Freitag, so lange die Ursache der Dioxin- Verseuchung nicht geklärt sei, bleibe das Vermarktungsverbot für Geflügel, Eier, Rind- und Schweinefleisch sowie Milchprodukte in Kraft. EU-Experten sowie die Öffentlichkeit (Internet) warteten gestern noch immer darauf, daß die belgische Regierung ihnen eine Liste mit rund 14.000 Lebensmittel- und Futtermittelherstellern aushändigte, die mit dem dioxin- verseuchten Fett in Berührung gekommen waren.
[Der
Mensch wird zum Endlager] [Neues
Gift im Fleisch aus Belgien]
[Aktuelles: YAHOO-spezial
zum Lebensmittelskandal]
14.6.1999 (khd). Gestern haben die belgischen Verbraucher mit ihrer Regierung abgerechnet. Sie wurde abgewählt, auch wegen des Dioxin-Skandals. Regierungs-Chef Dehaene trat heute zurück.
10.6.1999 (info-radio/adn/rtr/ap). Die Bundesregierung hat gestern die am Montag
Im Pariser Gesundheitsministerium hat man den Ernst der Lage hingegen verstanden. So wie man „pflanzenfressende Tiere nicht mit Fleisch füttern“ dürfe, könne man „Hühnern kein Schmieröl“ geben. „Jedes Kind versteht das“, ist heute in "Le Monde" zu lesen. [mehr]
[Lebensmittelkontrollen
nur nach Vorankündigung]
[Nur
strenge Kontrollen können Verbraucher schützen]
[Die Ernährungsindustrie feiert in
Berlin "Fest der Sinne"]
8.6.1999 (info-radio/ap/rtr). Nur anderthalb Wochen nach dem strikten Handelsverbot für Hühner und Eier wegen des Dioxin-Skandals hebt Belgien dieses ab morgen – rechtzeitig zu den Wahlen am kommenden Sonntag – zum großen Teil wieder auf, obwohl die Ursache der Dioxin- Vergiftung des Tierfutters weiterhin unklar ist. Noch bis Mitternacht sollen drei Viertel aller belgischen Geflügelbetriebe eine „Unbedenklichkeits- bescheinigung“ erhalten. Dies sei nunmehr möglich, weil eine "Schwarze Liste" der über 1000 Geflügelbetriebe vorliege, die möglicherweise Dioxin-verseuchtes Futter [1060 Tonnen wurden produziert] verwendet haben, sagte heute Regierungschef Dehaene in Brüssel. Wegen der Versäumnisse hat sich Belgien inzwischen bei der EU entschuldigt. [
In Deutschland ergaben die Untersuchungen von Eiern und Geflügelfleisch aus Belgien bisher keine „bedenklich erhöhten“ Dioxin-Werte. Nur in Brandenburg seien Eier mit deutlich höheren Konzentrationen entdeckt worden. Es sei jedoch nicht sicher, ob dies wirklich auf den belgischen Skandal zurückgehe, sagte Brandenburgs Agrarminister Fritsch (SPD) [Ed: zur Ursache siehe neuesten SPIEGEL].
9.6.1999 (ap/khd/dpa). In Baden-Württemberg wurde bei einer Probe ein Wert von 8,27 Pikogramm (1 pg = 1 billionstel Gramm) pro Gramm Fett (Toxizitätsäquivalent) festgestellt. Damit überschreite diese Probe den empfohlenen Grenzwert von 5 Pikogramm, hieß es. In Belgien wurden Werte von 781 bis 958 pg gemessen. In der kommenden Woche werden weitere Meßergebnisse erwartet. Belgien hat bis heute 22 Uhr die "Schwarze Liste" noch nicht im Internet publiziert. Die Regierungs-Liste der Geflügelbetriebe, die verseuchtes Futter verwendet haben, war noch nicht vollständig. Nach neuen Angaben erhöht sich die Zahl der betroffenen Betriebe auf 1500, fast die Hälfte aller Hühnerbetriebe.
[8.6.1999: Statement
der Regierung Belgiens]
[8.6.1999: Tierschützer
rufen zum Boykott auf]
[9.6.1999: Frankreich
fordert Verbot von Tiermehlen]
7.6.1999 (info-radio/ap). Die belgische Staatsanwaltschaft teilte heute in Brüssel mit, daß die Dioxin- Vergiftung des Tierfutters nicht zufällig habe geschehen können. Die Vergiftung könne nicht Folge eines Lecks in einem Öltank bei der Firma Verkest in Deinze gewesen sein, wie das bislang von den Ermittlern angenommen wurde. Damit wächst der Verdacht auf eine gezielte Verpanschung des Tierfutters mit dioxinbelasteten technischen Fetten aus Geldgier. Unterdessen hat die Deutsche Bundesregierung ihre
[SPIEGEL: Lebensmittel:
Zugabe aus Sondermüll]
6.6.1999 (info-radio/dpa). Die EU- Kommission hat wegen des Dioxin- Skandals EU-weit nun auch ein Verkaufsverbot für Rind- und Schweinefleisch aus Belgien verhängt. Damit hat die Behörde das bereits für Hühner, Eier und Eiprodukte geltende Verbot ausgedehnt, da auch an Rinder und Schweine Dioxin-haltiges Futter verfüttert worden ist. Für die EU-Staaten ordnete die Kommission an, daß alle belgischen Schweine- und Rindfleisch- Produkte aufgespürt, aus dem Handel genommen und vernichtet werden müssen. Die Ursache der Dioxin- Vergiftung ist weiterhin unklar.
5.6.1999 (rtr/tsp/dpa). Die eigentliche Ursache der Dioxin-Verseuchung von Nahrungsmitteln ist noch immer ungeklärt. EU-Agrarkommissar Fischler mochte gestern "kriminelle Taten" nicht mehr ausschließen. Sicher ist hingegen, daß der belgische Fettverarbeitungs- betrieb Verkest NV in Deinze bei Gent illegal tierische Fette mit billigeren Recycling- Fetten vermischt hat, ohne dies seinen Abnehmern – darunter Hersteller von Tierfutter – mitzuteilen. Denen wurde die Mischung als "rein tierisches Fett" verkauft.
Die inzwischen verhafteten Firmeneigentümer Lucien und Jan Verkest haben zwar die Fälschung der Lieferpapiere zugegeben, wollen aber von einer Dioxinverseuchung der verwendeten Fette nichts gewußt haben. Nach Auskunft der belgischen Staatsanwaltschaft weist alles darauf hin, daß das Dioxinproblem bei Verkest entstanden ist. Dennoch werde derzeit auch untersucht, ob thermisches Öl, das während der Produktion zur Erhitzung der Fette verwendet wird, versehentlich in die für die Viehfutterproduzenten bestimmten Fette gelangte. Insgesamt wurden 80.000 kg dioxin- verseuchtes Fett an mindestens 10 belgische Firmen geliefert, die es zu Tierfutter für Geflügel, Schweine und Rinder verarbeiteten.
[
4.6.1999 (khd). Der
3.6.1999 (ap/usenet). Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (
Alle Firmen hätten zudem eine Sorgfaltspflicht gegenüber der Kundschaft zu erfüllen. Um die mögliche Langzeitbelastung der Bevölkerung durch verarbeitete Produkte auf ein Minimum zu reduzieren, wurde der Lebensmittelhandel aufgefordert, alle zwischen dem 1. Januar und dem 1. Juni dieses Jahres importierten Eier, Eierprodukte und Hühnerfleisch als "nicht genußfähig" aus dem Verkehr zu ziehen. Dies gelte auch für daraus in der Schweiz hergestellte Folgeprodukte, heißt es in der BAG- Warnung.
Um die Informationsbedürfnisse der Konsumenten zu befriedigen, werden die Schweizer Bundes- behörden ab morgen (4.6.1999) die spezielle Internet- Site "http://www.dioxin.admin.ch/" einrichten, die laufend über alle identifizierten Produkte informieren wird. In Deutschland suchen Verbraucher im Internet nach einer solchen staatlichen Informationsquelle bislang vergeblich. Womöglich haben die deutschen Behörden Angst vor Regreßforderungen und vergessen darüber die Interessen der Bevölkerung. Oder sie können noch immer nicht mit dem Internet umgehen, vermuten empörte Verbraucher.
[Schweizer
Behörden informieren mit Namensnennung]
5.6.1999 (afp). Heute hat die belgische Regierung eine "Schwarze Liste" der vermutlich mit Dioxinen vergifteten Lebensmittel veröffentlicht. Diese Informationen sind auch im Internet unter "http://www.minsoc.fgov.be/" weltweit abrufbar. Wo aber bleibt der deutsche Dioxin-Service im Internet? Zuständig wären wohl das Bonner Gesundheitsministerium (Grüne) und das Landwirtschaftsministerium (SPD).
2.6.1999 (ap/bvet). Die Schweiz zeigt mit ihrem neuen Kontrollprogramm bei Rindern (
Seit Anfang März werden alle verendeten oder wegen Gesundheitsproblemen getöteten und alle krank geschlachteten Kühe mit dem BSE-Test untersucht. Die Hälfte aller im laufenden Jahr ermittelten Erkrankungen wurden im Rahmen dieses Programms entdeckt. Es handelt sich in allen Fällen um Tiere, die nach dem Fütterungsverbot von Tiermehl geboren wurden (BAB-Fälle). Seit dem ersten Auftreten der Seuche in der Schweiz Ende 1990 wurden 302 Fälle von Rinderwahnsinn registriert.
2.6.1999 (
Offenbar wurde in einer Fettschmelzerei bei Gent (Firma Verkest) dioxinverseuchtes Fett als „Wachstumsbeschleuniger“ ins Futter gemischt. Nachdem dann eine hohe Sterblichkeit bei Hühnern aufgefallen war, entdeckte bereits am 19. März ein holländisches Labor das Gift im Futter und erstattete Anzeige. Dennoch warnte das belgische Landwirtschaftsministerium weder die Öffentlichkeit noch die Nachbarländer. [mehr]
[Belgiens
Regierung informiert] [Amtliche
Chronologie]
[Aktuelles: YAHOO-spezial
zum Lebensmittelskandal] [Schweizer
Behörden informieren]
Und wo bleibt der deutsche Dioxin-Server im Internet?
29.5.1999 (info-radio/rtl/ap). Das belgische Gesundheitsministerium hat gestern angeordnet, die gesamte einheimische Produktion von Hühnerfleisch und Eiern vom Markt zu nehmen. Die Hühnerprodukte sollen mit hochgiftigen
Das Gesundheitsministerium in Brüssel betonte weiter, es handele sich um "eine reine Vorsichtsmaßnahme". Die Gefahr einer ernsten Erkrankung von Verbrauchern bestehe nicht. Die Regierung stellte 350 Hühnerfarmen bis zum Ergebnis weiterer Untersuchungen unter Aufsicht. Die großen Supermarktketten des Landes nahmen belgische Hühner und Eier bereits vor der Anordnung der Regierung aus den Regalen. Nach einem Bericht von RTL (Nachtjournal) soll den Behörden das Problem bereits seit Januar bekannt gewesen sein. Dioxine gelten als hochgradig krebserregend und lagern sich im Körper ein. [mehr]
[Clean Food Campaign: Dioxin and Agriculture] [Dioxine und Furane]
31.5.1999 (info-radio/das). Mit Dioxin verseuchtes Hühnerfutter aus Belgien ist im Januar auch nach Deutschland geliefert worden. Abnehmer seien zwei Hähnchenmäster in Nordrhein- Westfalen (Neukirchen-Vluyn im Kreis Wesel und in Schwalmtal im Kreis Viersen) gewesen, teilte heute das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. Belgien droht wegen des Dioxin- Skandals nun ein Verfahren der EU- Kommission. Agrarkommissar Fischler sagte am Rande des EU- Agrarministerrates in Dresden, es werde geprüft, ob Belgien rechtzeitig seiner Informationspflicht nachgekommen sei. [mehr]
1.6.1999 (info-radio/ap/taz). Der
Lebensmittelskandal weitet sich aus. Die belgische Regierung hat inzwischen
Großhändlern die Lieferung von Lebensmitteln verboten, die Geflügel und
Eier enthalten (z. B. Mayonnaise, Gebäck, Cremes, Nudeln und Geflügelsalat).
Großhändler dürfen solche Lebensmittel nur noch dann an die Geschäfte
liefern, wenn sie nachweisen, daß Eier und Geflügel aus dem Ausland stammen
oder wenn die mit dioxinhaltigem Futter kontaminierten Tiere vor dem 15.
Januar (!) geschlachtet wurden. Der Sender RTL-TV meldete, daß vereinzelt
auch Schweine mit verseuchtem Futter gemästet worden seien. Als Ursache für
die Dioxinverseuchung werden Mineralölrückstände in Tanklastzügen
vermutet. Diese hätten im Anschluß an Öltransporte Fette zu
Tierfutterherstellern gefahren.
25.5.1999 (info-radio/rtr). Die Behörden in Nordirland haben gestern die
Exporte von Rindfleisch aus der britischen Provinz ausgesetzt. Die
Agrarverwaltung teilte in Belfast mit, bei dem computergesteuerten Herdenüberwachungssystem
sei ein Fehler aufgetreten. EU-Inspektoren hätten das Computer- Programm überprüft.
Die Rindfleischausfuhren sollten so bald wie möglich wiederaufgenommen
werden. Nordirland ist die einzige britische Region mit einem Datenbank-
Registrierungsverfahren, um Herden auf einen Befall mit der Rinderseuche BSE
hin zu kontrollieren. Ein
19.5.1999 (ap). In der Schweiz sind vier neue Fälle von Rinderwahnsinn aufgetaucht. Wie der jüngsten Statistik des Bundesamts für Veterinärwesen (
17.4.1999 (sp-16/99-18). Neben dem BSE- Risiko stellt auch die Hormon- Belastung von Rindfleisch eine erhebliche gesundheitliche Gefahr dar. Nach einem Bericht des
28.4.1999 (info-radio). Die EU-Kommission hat heute
nach einer entsprechenden Empfehlung des Veterinärausschusses ein generelles
Importverbot von Rindfleisch aus den USA erlassen. Großbritannien stimmte im
Ausschuß dagegen, Frankreich enthielt sich. Der Einfuhrstop tritt am 15. Juni
in Kraft.
15.4.1999 (ap). Die in Nordrhein- Westfalen durchgeführten
Aus dem belgischen Betrieb, bei dem in der vergangenen Woche ein BSE- Fall gemeldet und der Bestand getötet worden war, sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums 1994 und 1997 insgesamt 14 Tiere nach Nordrhein- Westfalen geliefert worden. Davon leben noch zehn Rinder, die nun getötet und mit dem BSE-Schnelltest untersucht werden. Die Tierkörper würden danach in jedem Fall verbrannt, erklärte Höhn.
13.4.1999 (bfr). In einem landwirtschaftlichen Betrieb in der belgischen Gemeinde Lontzen ist ein Fall von Rinderwahnsinn aufgetreten. Die BSE- Symptome waren Ende vergangenen Monats bei einer 9jährigen Milchkuh aufgetreten. Das erkrankte Tier wurde notgeschlachtet, der Schädel zur weiteren Analyse ins tiermedizinische Labor nach Uccle gebracht. Die Schlachtung der restlichen 160 Tiere des Bestandes wurde bereits eingeleitet. Der BSE-Fall in Lontzen ist der insgesamt achte in Belgien und der erste in diesem Jahr. Belgien setzt nicht den neuen
9.4.1999 (info-radio/ap). Bei zwölf Kälbern eines Mastbetriebs im Regierungsbezirk Hannover ist jetzt der verbotene Wachstumsförderer Clenbuterol nachgewiesen worden. Wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums heute mitteilte, stellten die Behörden den Wirkstoff im Rahmen einer routinemäßigen Rückstandskontrolle fest. Es sei Anzeige erstattet worden. Das Ministerium machte wegen der laufenden Ermittlungen keine Angaben zu dem betroffenen Betrieb. Der Clenbuterol- Nachweis war der erste in diesem Jahr in Niedersachsen. Bereits 1998 gab es fünf solcher Fälle.
7.4.1999 (ap). In der Schweiz ist die Zahl der BSE- Fälle im laufenden Jahr auf acht gestiegen. Ein neuer Fall von Rinderwahnsinn trat im Kanton Waadt auf. Die Zahl der BSE- Fälle erhöhte sich damit seit dem Auftreten der Seuche im Jahr 1990 auf 290. Betroffen von dem Fall im März war ein Stall im Waadtländer Oberland, wie das Bundesamtes für Veterinärwesen heute mitteilte.
23.3.1999 (rtr). Wissenschaftler der Europäischen Union (EU) haben davon abgeraten, Milch von BSE- infizierten Kühen zu trinken. Der Wissenschaftliche Lenkungsausschuß, das höchste Beratergremium der EU für Gesundheitsfragen, erklärte heute, es gebe zwar keine Beweise dafür, daß der BSE- Erreger (
Der Verzehr von Rindfleisch war im März 1996 stark zurückgegangen, nachdem die britische Regierung ein Zusammenhang zwischen dem Konsum BSE- verseuchten Rindfleisches und dem Auftreten der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) bei Menschen für wahrscheinlich erklärt hatte. Etwa 30 Menschen sind an der neuen CJD-Variante gestorben, die möglicherweise durch den Verzehr des infizierten Fleisches verursacht wird.
[Stellungnahme des Wiss. Lenkungsausschußes der EU]
18.3.1999 (n3-das/dpa). In Großbritannien wächst die Angst vor einer Creutzfeldt- Jakob- Epidemie. Ende des vergangenen Jahres starben an der Krankheit neun Menschen, teilte heute in London eine Regierungskommission mit. Sonst seien es immer nur zwei bis drei Todesfälle gewesen. Dabei handelt es sich um die neue Form der tödlichen Erkrankung, die mit der Rinderseuche BSE in Zusammenhang steht. Der Verzehr von Fleisch BSE- kranker Rinder steht in Verdacht, beim Menschen die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) auszulösen.
12.3.1999 (pm). Am Beispiel des BSE- Konflikts hat Carsten Peters in seiner Diplomarbeit an der Universität Bielefeld das Vertrauen in die öffentliche Kommunikation untersucht. In der Folge technisch/ ökologischer Störfälle wird meistens fehlende Information oder fehlendes Wissen durch Vertrauen ersetzt, um so die (politische) Handlungsfähigkeit zu erhalten. Durch öffentliche – in den Massenmedien sichtbare – Übernahme von Verantwortung kann das Vertrauen in politische Institutionen gestärkt werden.
2.3.1999 (info-radio/ap). In Nordrhein- Westfalen (NRW) wurde heute ein umfangreiches BSE-Testprogamm gestartet. In den nächsten drei Monaten sollen insgesamt 5.000 Rinder mit dem in der Schweiz entwickelten
Der Test wurde schon vor einem Jahr entwickelt. Der Europäischen Union warf die Ministerin vor, mit der fehlenden Anerkennung des Tests wertvolle Zeit zu vertun und den Verbraucherschutz nicht ernst zu nehmen. Nordrhein- Westfalen wolle mit der Anwendung des Tests auch Großbritannien unter Druck setzen, das Verfahren ebenfalls anzuwenden, bevor die Exportlockerung aufgehoben werde. "Das, was droht, ist doch, daß wir demnächst Fleisch wieder aus Großbritannien bekommen", sagte Höhn. [mehr]
25.2.1999 (ap). Die Schweiz dehnt die BSE- Tests zur Früherkennung des Rinderwahnsinns aus. Wie das Bundesamt für Veterinärwesen (
25.2.1999 (ap). Im Februar sind in der Schweiz drei neue Fälle von Rinderwahnsinn aufgetreten. Die Zahl der BSE- Fälle erhöhte sich damit seit dem erstmaligen Auftreten der Seuche auf 285, wie das Bundesamt für Veterinärwesen (
12.2.1999 (ap). In Portugal sind im Januar 20 neue Fälle von Rinderwahnsinn (BSE) bekanntgeworden. Wie das Ministerium für Landwirtschaft heute in Lissabon mitteilte, waren von den BSE-Infektionen Herden im Norden des Landes betroffen. Damit erlitten Hoffnungen einen Rückschlag, das im November verhängte EU-Exportverbot für portugiesische Rinder und Rindfleisch könnte in naher Zukunft aufgehoben werden. Die EU-Kommission hatte das Verbot verfügt, nachdem die Zahl der BSE- Fälle von 91 im Jahr 1997 auf 123 im vergangenen Jahr gestiegen war.
5.2.1999 (tsp/dpa). Die britische Regierung hat gestern das seit Januar 1998 bestehende
29.1.1999 (bz). Wie die Berliner "B.Z." heute meldet, ist bei Schafen in Brandenburg die Traberkrankheit (
25.1.1999 (n3/dpa). In Frankreich ist ein neuer Fall von BSE bekanntgeworden. Wie das Landwirtschaftsministerium in Paris mitteilte, wurde die erkrankte Milchkuh im Juli 1994 im Norden des Landes geboren. Sie gehört zu einem Bestand mit 71 Tieren. Die gesamte Herde wurde am Wochenende getötet und verbrannt. In diesem Jahr ist es bereits der vierte bekanntgewordene BSE-Fall in Frankreich. Seit Ausbruch der Seuche vor neun Jahren erkrankten in Frankreich 53 Kühe an BSE.
17.1.1999 (ap). Nach dem Bekanntwerden eines neuen BSE-Falls haben Frankreichs Behörden die Tötung der ganzen Herde angeordnet. Wie das Landwirtschaftsministerium heute in Paris mitteilte, wurde die vierjährige infizierte Kuh in der vergangenen Woche in der Normandie in einer Herde von 170 Tieren entdeckt. Es ist der 52. BSE-Fall seit 1990. Als mögliche Ursache für diesen Fall nannte ein Sprecher Probleme mit den Futtermitteln.
17.1.1999 (khd). Sollte das etwa bedeuten, daß noch immer prionenhaltiges
8.1.1999 (ap). Sämtliche Tiere eines niederländischen Bauernhofs in Maartensdijk sind getötet worden, nachdem dort bei einer Kuh BSE festgestellt worden war. Es ist der fünfte Fall von Rinderwahnsinn in den Niederlanden. Die betroffene Kuh wurde bereits im vergangenen Jahr getötet, ihre Erkrankung wurde gestern festgestellt. Auf dem Bauernhof wurden deswegen 80 Rinder, 15 Schafe und eine Katze getötet. Die Fütterung von Tiermehl, dem vermutlichen Hauptinfektionsweg bei Rindern, ist in den Niederlanden seit 1989 verboten.
3.1.1999 (ap). In der Schweiz ist der Rinderwahnsinn 1998 weiter zurück- gegangen. Insgesamt wurden noch 14 BSE- Fälle gezählt, verglichen mit 38 Erkrankungen im Vorjahr. Bei den Exportrestriktionen gibt es einzelne Lichtblicke. Die Bundesbehörden hoffen auf Erleichterungen durch die EU-Risikoneubeurteilung. Ein Blick auf die Statistik zeigt, daß die Zahl der BSE- Fälle seit dem Höchststand von 1995 kontinuierlich gesunken ist. Registrierte das Bundesamt für Veteriniärwesen (
Von den 14 BSE-Erkrankungen im letzten Jahr waren mindestens neun sogenannte BAB-Fälle (born after ban). 1997 waren 21 BAB-Fälle bei insgesamt 38 Erkrankungen festgestellt worden. Daß der Anteil der BAB-Fälle steigt, ist laut BVET nicht erstaunlich, da auch der Anteil der vor dem acht Jahre zurückliegenden Fütterungsverbot geborenen Tiere am gesamten Rinderbestand sinke. Geografisch waren die BSE- Fälle nach dem Motto "wo es viele Rinder hat, ist der Rinderwahnsinn stärker verbreitet" verteilt, wie Müller vom BVET sagte. Daher habe der Kanton Luzern kein besonderes Problem, auch wenn er mit 6 BSE- Fällen 1998 die höchste Zahl aufweise. Von den übrigen Fällen entfielen drei auf den Kanton Bern, zwei auf den Kanton Zürich und je einer auf die Kantone Schwyz, Graubünden und Wallis. Seit dem erstmaligen Auftreten der BSE im November 1990 sind in der Schweiz insgesamt 282 Tiere am Rinderwahnsinn erkrankt. Darunter waren 45 BAB-Fälle.