28.12.1997 (info-radio/ap). Forscher aus San Francisco haben einen schnelleren und zuverlässigeren BSE- Nachweis entwickelt. Wie die Wissenschaftler jetzt in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichteten, setzten sie für den verbesserten Test genetisch veränderte Mäuse ein, die besonders empfindlich auf die Krankheit reagieren. BSE- Anzeichen zeigen sich bei ihnen bereits nach 120 Tagen. Mit dem Testverfahren könnten unter anderem Nahrungsmittel, Arzneien und Kosmetika, die unter Beigabe von Rinder- Produkten hergestellt werden, besser vor
20.12.1997 (info-radio/dpa). Im Nordwesten Frankreichs ist jetzt der 30.
Fall von Rinderwahnsinn (BSE) seit Bekanntwerden der Seuche 1990 entdeckt
worden. Das Tier gehörte zu einem Bestand im Departement Sarthe, teilte das
Landwirtschaftsministerium am Samstag mit. Es sei der fünfte BSE- Fall in
Frankreich in diesem Jahr. Das Tier einer normannischen Milchvieh- Rasse war
vier Jahre alt und damit jünger als das 1990 verhängte Verbot zur Fütterung
von Rindern mit Tiermehl. Die Herde von 177 Tieren, in der der Fall
auftauchte, soll vollständig vernichtet werden. Auch die bisherigen BSE- Fälle
sind vor allem in den Regionen im Norden und Westen Frankreichs aufgetreten,
in die Ende der 80er Jahre große Mengen britischen Tiermehls exportiert
wurden.
18.12.1997 (info-radio/dpa). Die Bundesländer haben Bayern damit
beauftragt, eine zentrale Datenbank zur Erfassung aller deutschen Rinder
einzurichten. Ab Anfang 2000 sollen dort von jedem Tier alle Daten wie
Geburt, spätere Standorte sowie die Schlachtung festgehalten werden. Mit
dem Inkrafttreten der neuen EU- Kennzeichnungspflicht sollen Landwirte, Händler,
Importeure, Exporteure und Schlachtbetriebe die entsprechenden Daten melden.
14./15.12.1997 (rtl-128/info-radio/dpa). Rund 270 Patienten ist in Irland
das Blutpräparat "Amerscan Pulmonate Two" verabreicht worden, das
auch Blutplasma eines Spenders enthielt, der an
17.12.1997 (tsp/dpa). Von dem Blutpräparat sind 2.800 Packungen mit 14.000 Ampullen in 52 Länder geliefert worden. In Großbritannien wurde das Präparat nach Angaben der "Times" bis zu 3.000 Patienten gespritzt. Eine Information des Patienten soll nicht erfolgen, da das Risiko vom britischen Gesundheitsministerium "für äußerst gering" gehalten wird. [mehr]
13.12.1997 (info-radio/dpa). Die USA haben nach den neuen BSE- Fällen in Belgien und Luxemburg alle Importe von Rindern, Schafen und verarbeiteten Tieren aus Europa bis auf Weiteres verboten. Das Washingtoner Landwirtschaftsministerium will auf jeden Fall verhindern, daß auch in den USA BSE- Fälle auftreten. Die USA ist bislang BSE- frei. Das Import-Verbot stütze sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Die USA haben im Jahr 1996 etwa 500.000 Tonnen Rind-, Kalb- und Schaffleisch aus europäischen Ländern eingeführt.
15.12.1997 (dpa). Die EU-Kommission reagierte inzwischen mit scharfer Kritik auf das US- Einfuhrverbot. Unterdessen will Großbritannien den Verkauf von importiertem Rindfleisch auch aus Deutschland an die neuen, strengeren Sicherheitsstandards knüpfen. Bereits ab morgen darf auch eingeführtes Rindfleisch nur noch verkauft werden, wenn es ohne Knochen ist.
11.12.1997 (tsp/afp). In Brüssel empfahl der EU- Wissenschaftsrat am Mittwoch ein Verkaufsverbot für Rindfleisch am Knochen in allen EU-Staaten, in denen BSE- Fälle aufgetreten sind. Sollte der EU- Ministerrat der Empfehlung folgen, wäre von dem Verkaufsverbot auch Deutschland sowie Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Niederlande und Portugal betroffen. Dann würden im Frühjahr u. a. T-Bone-Steaks (Rinder- Koteletts), Rinderhesse und Ochsenschwanz aus den Verkaufsregalen verschwinden.
10.12.1997 (ard-127/dpa). Die EU- Kommission will die geplanten
9.12.1997 (ard-126/dpa). Forscher der Universität Chicago sind in Hefe auf den gleichen Mechanismus (Formveränderung von Eiweißverbindungen) gestoßen, der bei Rindern zu Rinderwahnsinn, bei Schafen zu Scrapie und beim Menschen zur Creutzfeldt-Jakob- Krankheit führt. Die Wissenschaftler fanden in Hefe ein
9.12.1997 (dpa). In Nordfrankreich (Lens) wurden heute 40 Tonnen bereits im Juli und August beschlagnahmtes Rindfleisch zur Vernichtung freigegeben. Das Fleisch trägt teilweise den Herkunftsstempel "UK" (United Kingdom), auf anderen Stücken sei die Kennzeichnung abgeschnitten, teilte die Polizei mit. 100 weitere Tonnen werden noch tierärztlich untersucht und dürfen vorerst nicht verkauft werden.
5.12.1997 (pm/ard-126). In Nordrhein- Westfalen ist in Schieder bei Detmold bei einem Schaf die Traber- Krankheit (
6./7.12.1997 (info-radio/pm). Ein zweite Herde, seltener und vom Aussterben bedrohten Schafsrasse Skudden, wird ebenfalls getötet, da diese 330 Tiere der Biologischen Station Lippe in Kontakt mit der anderen Herde gestanden haben. Bei dem an Scrapie erkrankten Schaf wurden bereits im November die ersten Symptome festgestellt. Am Freitag bestätigte das Referenzlabor Tübingen den Scrapie-Verdacht. Alle Tiere wurden inzwischen getötet und in einer Tierkörperbeseitigungsanlage im Kreis Steinfurt zu Tiermehl verarbeitet, das verbrannt wird. Unklar ist noch, ob Tiere aus den Herden in andere Betriebe gekommen sind.
3.12.1997 (info-radio/ard-170/dpa). Großbritannien wird den Verkauf von Rindfleisch mit Knochen wegen der möglichen Übertragungsgefahr von BSE auf den Menschen verbieten. Das Verbot betreffe neben einheimischen Fleisch auch Importe von Tieren, die älter als sechs Monate sind, kündigte Premierminister Blair heute im Unterhaus an. Grundlage dieser Entscheidung seien neue Erkenntnisse des britischen BSE- Beirats SEAC, wonach die Rinderseuche BSE auch durch Nervengewebe am Knochen sowie Knochenmark übertragen werden könne. Beim Verzehr von T-Bone-Steaks, Rippenbraten oder Ochsenschwanzscheiben bestehe daher ein (geringes) BSE- Risiko. Es ist das erstemal, daß vor dem Verzehr von Muskelfleisch gewarnt wird. Bisher hatte sich die Besorgnis wegen des Übertragungsrisikos auf das Rückenmark und das Hirn der Rinder konzentriert. Diese Teile müssen nach dem Schlachten entfernt und vernichtet werden. Die EU hatte den Export britischen Rindfleisches wegen der BSE- Gefahr bereits im März 1996 verboten.
4.12.1997 (ard-126/dpa). Nun fragen sich auch die Briten: "Zum Teufel, was können wir denn überhaupt noch essen", so heute der Londoner "Mirror". Die EU-Kommission prüft unterdessen, ob auch für die gesamte EU neue drastische Beschränkungen beim Rindfleisch- Verkauf notwendig sind. Der deutsche Landwirtschafts- minister sieht hingegen "keinen Handlungsbedarf". Anders die Schweiz, auch diese will ein Verkaufsverbot von Rindfleisch mit Wirbelsäulen- Knochen erlassen. Die Schweiz ist nach Großbritannien das am stärksten von BSE betroffene Land Europas. Großbritannien will BSE bis 2001 ausrotten.
6.12.1997 (tsp). In Großbritannien wird der Verkauf von Rindfleisch am Knochen (rund 5 % Marktanteil) wegen des möglichen
2.12.1997 (ard-139/dpa/bz). In Luxemburg ist erstmals ein Fall der Rinderseuche BSE entdeckt worden. Ein ursprünglich wegen Tollwut- Verdacht getötetes Rind erwies sich als BSE-infiziert. Jetzt werden auch die übrigen 83 Tiere der Herde getötet. Der Bauer, der das kranke Tier aufzog, soll bereits neun Rinder nach Deutschland und weitere in die Niederlande verkauft haben. Nach Angaben des saarländischen Gesundheits- ministeriums wurde Fleisch aus den luxemburgischen Beständen möglicherweise in saarländischen Zerlegebetrieben verarbeitet. Luxemburg ist das neunte europäische Land, in dem BSE aufgetreten ist.
3.12.1997 (dpa). Das Rind stammt von einem Zuchtbetrieb in Roost bei Mersch. Es hatte sich vermutlich über eine belgische Futtermischung (Tiermehl) mit BSE infiziert. Das Tier war am 11. November wegen des Verdachts auf Tollwut getötet worden. "Es bestehe aber keine Gefahr für die Konsumenten des Fleisches", sagte heute der Veterinärinspektor Arthur Besch vom luxemburgischen Veterinäramt. Die Chance, sich über das Fleisch mit