In seiner Rede anläßlich
der Verabschiedung des Gesetzes für den Vorrang
Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz -
EEG) am Freitag, den 25.02.2000 erklärt Hans-Josef
Fell, Energieexperte der Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN:
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist die
Geburtsurkunde des Solarzeitalters. Mit der
Verabschiedung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
wird der Grundstock für die Lösung globaler
Probleme gelegt.
Das
Erneuerbare-Energien-Gesezt trägt dazu bei, die
Klimaerwärmung und ihre Folgen, wie vermehrte Überschwemmungen,
Stürme, Hitzeperioden und Lawinenkatastrophen
einzudämmen.
Das
Erneuerbare-Energien-Programm wirkt internationalen
Konflikten entgegen, die infolge der Verknappung
fossiler und kerntechnischer Ressourcen in den
kommenden Jahrzehnten befürchtet werden. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz beschleunigt den Aufbau
einer Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer
Energien. In Kombination mit bestehenden Förderprogrammen,
dem 100.000-Dächer-Programm für die Photovoltaik
und dem Marktanreizprogramm wird in zahlreichen Fällen
ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlagen möglich.
Dieses Gesetz gibt
dem Industriestandort Deutschland neue Impulse. Im
Bereich der Photovoltaik wird ein neuer
Industriezweig entstehen. Der Maschinen- und
Anlagenbau bekommt kräftige Anreize. Das Handwerk
und allen voran die Landwirtschaft erhalten zusätzliche
Betätigungsfelder. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz
wird auf diese Weise einen erheblichen Beitrag zur
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit leisten. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz wird den Aufbau eines
Herstellermarktes zur Folge haben, der zu
erheblichen Kostensenkungen führen wird. Mit jedem
Preisrutsch werden die Absatzchancen auf dem
Weltmarkt größer. So kann die Exportnation
Deutschland Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig
nachhaltige Techniken für die notwendige
Entwicklung weiter Teile der Welt zur Verfügung
stellen.
Für Hans-Josef Fell
persönlich ist die Verabschiedung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes die konsequente Fortführung
des vor allen Dingen auf kommunaler Ebene
eingeschlagenen Weges zur Markteinführung
Erneuerbarer Energien. Der von ihm bereits im Jahr
1993 in meiner Heimatstadt Hammelburg initiierte
Beschluss zur kostendeckenden Vergütung von Strom
aus Photovoltaikanlagen hat auf bayerischer Ebene
zusammen mit einer entsprechenden Entscheidung der
Stadt Freising die Initialzündung für viele
gleichlautende Beschlüsse von Kommunalparlamenten
bewirkt. Der Erfolg des Modells der kostendeckenden
Vergütung auf kommunaler Ebene hat zu dem
Durchbruch auf der Bundesebene erheblich
beigetragen.
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