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Tote Delphine an Strände gespült

Mehr als 200 Kadaver - Vermutlich Opfer von Schleppnetzen

Bordeaux - Mehr als 200 tote Delphine mit schweren Verletzungen an Körper und Flossen sind in den vergangenen Tagen an die Strände der französischen Atlantik-Küste zwischen der Bretagne und Spanien gespült worden. "Sie sind wahrscheinlich Opfer der Schleppnetze von Sardellen- und Seebarschfischern geworden", sagte am Freitag in Capbreton der Vorsitzende der Studiengruppe Meeresbiologie, Alexandre Dewez.

Mehr als 200 Kadaver - Vermutlich Opfer von Schleppnetzen

Bordeaux - Mehr als 200 tote Delphine mit schweren Verletzungen an Körper und Flossen sind in den vergangenen Tagen an die Strände der französischen Atlantik-Küste zwischen der Bretagne und Spanien gespült worden. "Sie sind wahrscheinlich Opfer der Schleppnetze von Sardellen- und Seebarschfischern geworden", sagte am Freitag in Capbreton der Vorsitzende der Studiengruppe Meeresbiologie, Alexandre Dewez.

Zwischen Bordeaux und Biarritz seien allein an einem einzigen Tag über 90 Delphin-Leichen angeschwemmt worden. "Die geselligen Delphine, die in Herden leben, waren wahrscheinlich auf der Jagd nach Sardellen und gerieten so in die Schleppnetze", sagte Dewez.

Die Wunden der toten Meeressäuger, gebrochene Kiefer und abgerissene Rücken- und Schwanzflossen, seien typische Schleppnetz- Verletzungen. Durch die Autopsie einiger Tiere seien andere Todesursachen - wie kollektiver Selbstmord oder Vergiftung durch Ölflecken des im Dezember untergegangenen Öltankers Erika - ausgeschlossen worden. "Die Tiere wiesen keine Anzeichen von Krankheiten auf".

Nur "die Spitze des Eisbergs"

Für die Leiterin des Forschungszentrums für Meeressäuger in La Rochelle, Anne Collet, ist diese Ansammlung toter Delphine nur "die Spitze des Eisbergs". Die meisten der durch Schleppnetze getöteten Delphine würden auf den Meeresboden sinken. "Nur zehn bis 20 Prozent werden an die Küste gespült". 1997 seien im Februar an den Küsten Frankreichs fast 900 tote Delphine gezählt worden

 

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